Beim SVB gibt‘s für 05 Saures

01 Nov

1. Mannschaft

Beim SVB gibt‘s für 05 Saures

Gruselige 1:2 (1:1)-Niederlage der Emsdettener in Bösensell / Nur Tim Schomaker trifft

Jonas Borgmann bot eine solide Partie in der Defensive, konnte die 05-Niederlage aber auch nicht verhindern.

Fußball-Spiel am Halloween-Tag. „Süßes oder Saures?“ Das fragten die Kicker von Emsdetten 05 am Sonntagnachmittag den Gegner und Gastgeber SV Bösensell. Die klare Antwort: „Saures!“ Mit 1:2 (1:1) unterlagen die Gäste aus Emsdetten. Und Trainer Markus Heckmann fragte verzweifelt nach dem Abpfiff: „Wie konnten wir dieses Spiel nur verlieren?“

Verständlich. Denn die „Geister“ aus Bösensell tauchten nur viermal in der 95-minütigen Gruselzeit gefährlich im 05-Strafraum auf. Das erste Mal nach neun Minuten, als Mersmann den Ball bei einem Konter schon an 05-Keeper Over vorbeigelegt hatte, aber sein anschließender Flankenversuch ins Toraus segelte.

Das zweite Mal in der 14. Minute. Da ließ Schulze Spüntrup Dettens Lennardt Hugo wie einen C-Jugendlichen stehen, flankte in den 05-Sechzehner. Dort verpasste Keeper Over, und so musste Volbracht aus vier Metern nur noch den Fuß hinhalten – es war das den 05ern sehr sauer aufstoßende 1:0.

Das dritte Mal tauchte ein „böser Gesell“ in der 76. Minute im 05-Sechzehner auf. Nach einem Fehlpass von Benni Leifeld fuhr der SVBö einen Konter. Freddy Böhmer hätte klären können, ja müssen, rutschte aus. Janning kam so an den Ball, Böhmer hetzte hinterher, wurde von Janning noch vernascht, der alsdann aus 18 Metern zuckersüß links oben in den Giebel traf – das 2:1. Das vierte und letzte Mal, dass die eigentlich harmlosen Gastgeber Torgefahr versprühten, war dann schon in der Nachspielzeit, als erneut Janning abzog, diesmal Keeper Over aber glänzend parierte.

Ansonsten kämpfte Bösensell um jeden Ball, drosch die Kugel meist weit nach vorn und hoffte auf den Zufall. Das aber reichte, um den spielerisch nicht guten, aber immerhin besseren 05ern den Nachmittag zu versauen.

Die Gäste, bei denen Janes Böggemann aus der Zweiten als „Zehner“ in der Startelf stand und vor allem in der 1. Hälfte eine gute Leistung ablieferte, hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, machten aber zu wenig daraus.

Nur in der 29. Minute, als Torhüter Holstein einen Kopfball von Leon Veltrup um den Pfosten lenkte, und in der 30. Minute, als eine Direktabnahme von Jannis Meyer auf der Linie geklärt wurde, hätte es Süßes für die 05-Fans geben können.

Ein 05-„Schokli“ gab es dann ausgerechnet von „Schoki“. Das ist der Spitzname von Tim Schomaker, der ebenfalls am Sonntag in der Startformation der 05er ran durfte. Er war in der 37. Minute per Kopf zur Stelle und nickte eine Böggemann-Flanke zum längst verdienten 1:1 ein.

Auch in der 2. Hälfte lief das Spiel quasi nur in Richtung Bösenseller Kasten. Doch fußballerische „Leckerlis“ hatte 05 kaum parat. In der 69. Minute verzog Leon Veltrup überhastet. Nach dem 2:1 (76.) für Bösensell schmiss 05 alles nach vorn. Und fast wäre in der 5. Minute der Nachspielzeit doch noch ein süßer Punkt herausgesprungen. Doch SVB-Keeper Holstein riss nach einem Schuss von Fabio Pinto von der Strafraumgrenze reaktionsschnell die rechte Hand hoch, lenkte so den Ball noch über die Latte.

Es blieb beim 2:1 für Bösensell, das süße drei Punkte feierte. Während bei 05 nur sauere Mienen vorherrschten und ein tief geschockter Trainer rätselte: „Wie konnten wir dieses Spiel nur verlieren?“

von Christoph Niemeyer

Foto: Strack

Mit freundlicher Genehmigung der Emsdettener Volkszeitung

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